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Rückblick auf die Geschichte der Artillerie Lank – Latum 1989 nach 26 Jahren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Artillerie beim ihrem ersten Schützenfest 1990 – noch mit Pickelhauben

Diese wurden später ersetzt durch die „Orry Main Kappe“ – wir erinnern uns

„Fackeln im Sturm“

 

Wie alles begann:

 

Nach dem Vogelschießen im September 1988 setzten sich in einem kleinen Ort in der Nähe des Rheines neun damals noch stramme Rheinländerburschen zusammen und beschlossen die Gründung einer neuen Kompanie. Anfang 1989 in einer kleinen Kneipe nach dem Feuerwehrdienst gründeten sie die Artillerie Lank-Latum. Diese Gründer waren: Heinz Davids †, Klaus Kupp, Peter Kupp, Georg Münks, Udo Sparla, Jochen Wieler, Bernhard Leuchten und Frank Küppers. Damit die Schlag- und Trinkkraft der Truppe eine größere Wirkung erreichen konnte, machte man es wie dereinst Napoleon und nahm weiter Artilleristen auf. Diese wackeren Streiter waren: Martin Hannen, Heinrich Leuchten, Uwe Karnapp, Andreas Plieth und Markus Wieler.

 

Das erste Schützenfest

 

So zog die nun gestärkte Truppe hochmotiviert 1989 mit nun 13 Mann Stärke in ihr erstes Schützenfest.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                            

 

Das Geschütz im ersten Schützenzug 1991

 

 

Bei diesem ersten Auftritt der Artillerie fielen diese nicht nur durch ihre eleganten Uniformen auf, sondern auch durch das erstmalig im Schützenzug zu bewundernde fahrbare Geschütz. Das wurde von 4 Kaltblütern mit Reiter gezogen und von 3 Vorreitern angeführt. So kam es zu einer äußerst eindrucks-vollen Demonstration artilleristischer Kampfstärke. Mit der Kanone sicherte die Artillerie den Schützenzug nach hinten ab und eroberte die Herzen der Lank-Latumer Bevölkerung im Sturm!

 

Die Zaungäste Peter Frangen und Thomas Pütz wurden durch diese Vorstellung so animiert, dass sie sogleich einen Aufnahmeantrag stellten. Kurz darauf stieß noch ein Jung-Artillerist, Stefan Münks, zu den kampferprobten Reihen der „Altgedienten“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Artillerie 1991 v.l.n.r.: Frank Küppers, Markus Wieler, Georg Münks, Heinrich Leuchten, Uwe Karnapp, Stefan Münks, Jochen Wieler, Peter Kupp, Udo Sparla, Heinz-Peter Breuers, Thomas Pütz, Peter Frangen, Klaus Kupp, Andreas Plieth. Es fehlen: Heinz Davids†, Uli Hannen und Martin Hannen

 

Aber was wäre eine Artillerie ohne medizinischen Beistand. So kam es, dass unser Apotheker Heinz-Peter Breuers den damals noch weißen Kittel zur Seite hing um in die Uniform der Artillerie zu schlüpfen.

 

Die Würdenträger

Hauptmann war  immer schon Frank Küppers und auch wenn er schon oft mit „Ich häng die Jacke in den Schrank und hör auf!“ gedroht hat – er bleibt es – wir lieben ihn so.

Der erste Spieß (und Rittmeister) war Udo Sparla, der, zu höherem berufen, die schöne blaue Artillerieuniform mit der grünen Offiziersuniform

getauscht hat. Seither hat das Amt des Spieß Uwe Karnapp. Auch ihn haben schon einige vertreten, aber Uwe muss es bleiben.

Und das war’s auch schon mit Rängen, Dienstgraden und Orden – obwohl, da hätte der ein oder andere gerne wenigstens mal Einen am Revers. Hans-Peter Breuers wurde später zum Leutnant gewählt, um bei offiziellen Anlässen einen Vertreter für den Hauptmann zu haben.

 

Das schwerste Amt

 

Es gibt jedoch „Ämter“ in der Kompanie, die in den Reihen der Kanoniere völlig unerkannt sind und dennoch zu den schwersten zählen, das sind die „Klotzer“. Die beiden „ewigen“ Klotzer werden ihr Amt wohl nur bei schwerster Krankheit oder Tod abgeben..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Klotzer“ Georg Münks und Uwe Karnapp

 

Dieses verantwortungsvolle Amt kann nun mal nicht jeder…Was ein „Klotzer“ überhaupt macht? Er springt nach Anhalten des Geschützes galant von seinem blechernen Sitz
(ja,.. Klotzer sitzen nicht auf weichen Sätteln oder Holzbänken, nein, sie darben auf einer Blechschale – das Leben eines Klotzers ist hart!)

…und ziehen gekonnt den metallenen Bremsklotz aus der Halterung, um ihn routiniert – auf der richtigen Seite, also gegen Rollrichtung – hinter die Räder zu schieben, so dass das Geschütz gegen Wegrollen gesichert ist. Ganz wichtig ist natürlich auch eine gewisse erotische Ausstrahlung gepaart mit dem nötigen Aussehen – schließlich sind es ja DIE REPRÄSENTANTEN am Schluss des Schützenzuges. Das kann also wirklich nicht jeder. Peter Kupp war einmal die Ehre zuteil, Klotzer Uwe zu vertreten, aber Peter nimmt den repräsentaiven Teil etwas zu Ernst – er winkt 20mal so viel, wie er „klotzt“ – mit etwas Coaching könnte er schon einen Ersatz-Klotzer abgeben.

 

Das Geschütz

 

Eine eigene Kanone besitzt die Artillerie nicht. Das Geschütz wurde von Anbeginn bei Artillerien der Nachbarorte aus-geliehen, Osterath, Büderich oder Linn. Im Jahr 2005 hatten wir das erste Mal die Kanone von St. Barbara aus Büttgen Vorst. Durch Verbindung zum Nationalmuseum der Niederlande in Overloon hatten diese 1995 ein Geschützrohr von 1,8 Tonnen aus dem 17.Jahrhundert erstanden und nach alten Vorlagen auf eine passende Lafette gebracht. 1996 wurde das Geschütz als größte schussfähige Kanone in der Bundesrepublik Deutschland in Köln abgenommen. Seit 2005 hat die Artillerie mit dieser Kanone begonnen, auch im Lanker Schützenzug zu böllern. Im ersten Jahr an der Pappelalle,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

dann ab 2007 an de „Merje Brück“ (am Ende der Krahnengasse zum Striebuchsbach)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Totgesagte leben länger

 

Es gab eine Zeit, nach 1992, da konnte der Außenstehende das Gefühl bekommen, die Artillerie Lank-Latum stirbt irgendwann wieder aus, weil sie keine neuen Mitglieder mehr aufnimmt, vielleicht will ja auch keiner da rein…
das ist natürlich nur Gerücht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Artillerie 2007 an de „Merje Brück“  v.l.n.r.-hintere Reihe: Heinz-Peter Breuers, Heinrich Leuchten, Andreas Plieth, Heinz Davids†, Uli Hannen, Peter Frangen, Bernhard Leuchten, Martin Hannen, Frank Zens, Jochen Wieler, Lutz Drießen, Uwe Karnapp, Frank Küppers    vordere Reihe: Norbert Kals, Markus Wieler, Klaus Kupp,.Georg Münks, Thomas Pütz   Es fehlen: Peter Kupp u. Udo Sparla

 

Wie in jeder anderen Kompanie, gab es auch bei uns Austritte und Neueintritte So wurden denn auch peu à peu wieder neue, vor allem in letzter Zeit, junge Mitglieder aufgenommen, so dass wir jetzt mit einer Mannstärke von 26 Artilleristen doch schon eine ansehnliche Kompaniegröße erreicht haben.

..und mal ehrlich, was wäre ein Schützenfest ohne eine oder mehrere Kanonen gezogen von stolzen Pferden, da fehlte doch was. Ich bin zuversichtlich, dass man uns noch lange sieht und hört mit einem käftigen „Schuuuß Bumm!!!“

 

Thomas Pütz

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